Die 10 schönsten Burgen und Schlösser in Deutschland

Uneinnehmbare Burgen auf steilen Felsen, prächtige Schlösser mit prunkvollen Festsälen. Möchten Sie sich wie eine Prinzessin oder ein stolzer Ritter fühlen? Dann begleiten Sie uns zu den 10 schönsten Burgen und Schlösser Deutschlands.

#1 Schloss Neuschwanstein, Allgäu

Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein – Yury Dmitrienko/shutterstock

Weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ist das Schloss bekannt, mit dem der bayerische König Ludwig II. seine Fantasie zum Leben erwecken wollte. Es ist ein Must-See bei Besuchern aus der ganzen Welt und Vorbild für das Dornröschenschloss im Disneyland Resort und Disneyland Paris. Eindrucksvoll thront der als Ritterburg konzipierte Bau auf einem Berg über Hohenschwangau mitten im idyllischen Allgäu. Doch auch das Innere wird Sie mit wunderschönen Wandmalereien begeistern. Die meisten Motive stammen dabei aus der Sagenwelt von Richard Wagner. Neuschwanstein ist seit dem Baubeginn 1869 allerdings unvollendet, weil der berühmte, sagenumwobene König vor der Vollendung den Tod fand.

#2 Schloss Herrenchiemsee, Chiemsee

Schloss Herrenchiemsee
Schloss Herrenchiemsee- Kletr/shutterstock

Auch dieser Prachtbau gehört zu den schönsten Schlössern Deutschlands und erinnert an das französische Schloss Versailles vom Sonnenkönig Ludwig XIV. Schloss Herrenchiemsee geht wiederum auf König Ludwig II. von Bayern zurück. Während es von außen nicht ganz so spektakulär wirkt, ist es im Inneren umso prunkvoller. Seine Fertigstellung erlebte der „Märchenkönig“ ebenfalls nicht.

#3 Burg Hohenzollern, Schwäbische Alb

Einsam auf dem Gipfel eines Bergs erhebt sich die weithin sichtbare Burg Hohenzollern. Sie ist die Stammburg des gleichnamigen Fürstengeschlechts, aus dem preußische Könige und deutsche Kaiser stammten. Zuerst befand sich auf dem 855 m hohen Bergkegel eine mittelalterliche Burg, die 1423 zerstört worden ist. Ab 1454 wurde ein Neubau errichtet, der aber bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts weitgehend verfallen war. Daher ließ der Hohenzollern-König Friedrich Wilhelm IV. die Burg erneut aufbauen. In dieser Form können Sie sie heute noch besichtigen.

#4 Schloss Lichtenstein, Schwäbische Alb

Das baden-württembergische Märchenschloss ist im 19. Jahrhundert im Stil des Historismus erbaut. Dort gab es zuvor eine äußerst wehrhafte Burg aus dem Spätmittelalter. Da sie auf einem steilen Felsen stand, konnte man sie nur über eine Brücke erreichen. Die Burg ist bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts hinein Herzogssitz gewesen. Danach verfiel sie immer mehr. Teile der Burgruine wurden Anfang des 19. Jahrhunderts abgetragen, um ein fürstliches Forst- und Jagdhaus zu errichten. Dieses wurde 40 Jahre später wieder abgerissen, um an dieser Stelle das heutige Märchenschloss zu erbauen. Dieses entstand nach dem Vorbild einer mittelalterlichen Ritterburg im neugotischen Stil, inspiriert von dem Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff.

#5 Heidelberger Schloss, Rhein-Neckar-Region

Das rote Sandstein-Bauwerk im Westen von Baden-Württemberg ist heute eine der berühmtesten Ruinen und gleichzeitig eines der schönsten Schlösser von Deutschland. Es ist Wahrzeichen von Heidelberg und ehemaliger Residenz der Kurfürsten der Pfalz. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde das Schloss am Nordhang des Königstuhls zerstört. Am bedeutendsten ist der Ottoheinrichsbau, der einer der Palastbauten des Heidelberger Schlosses ist. Urkundlich wurde es erstmals 1182 erwähnt, als der Halbbruder von Kaiser Friedrich I. Barbarossa als Pfalzgraf bei Rhein dort das erste Mal Hof hielt.

#6 Burg Eltz, an der Mosel

Sie ist eine Ritterburg wie aus dem Bilderbuch, weshalb sie zu den schönsten Burgen und Schlösser Deutschlands gehört.  Kein geringerer als Kaiser Friedrich I. Barbarossa hat die Höhenburg 1157 an die Adelsfamilie Eltz-Kempenich (Linie vom goldenen Löwen) verschenkt. In deren Besitz ist sie bis heute. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie niemals mit Gewalt erobert werden konnte. Das machte sie so berühmt, dass die Burg Eltz bei der dritten Banknotenserie der Deutschen Mark auf der Rückseite der 500-DM-Banknote abgebildet wurde.

#7 Schweriner Schloss, Mecklenburg-Vorpommern

Auf einer eigenen Insel mitten in der Stadt Schwerin liegt ein weiteres der schönsten Schlösser in Deutschland. Es geht auf eine slawische Burg zurück, die einmal dort stand. Diese wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg umgestaltet und ergänzt. Verantwortlich für die heutige Form sind die vier namhaften Architekten Gottfried Semper, Georg Adolf Demmler, Ernst Friedrich Zwirner und  Friedrich August Stüler, die das alte Schloss umbauten. Bestimmend für den Bau ist die Neorenaissance-Architektur. Damit ist das Schweriner Schloss eines der bedeutendsten Bauwerke des Romantischen Historismus. Aufgrund seiner Anziehungskraft auf Besucher wird es gerne „Neuschwanstein des Nordens“ genannt.

#8 Schloss Glücksburg, Schleswig Holstein

Es ist eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser im Norden von Europa und Stammsitz der herzoglichen Linie des Hauses Glücksburg. Zwischenzeitlich ist das Schloss Residenz des dänischen Königshauses gewesen. Seine Geschichte nimmt 1582 ihren Anfang, als Johann III., Bruder des dänischen Königs Friedrich II., das Rüdekloster als Lehen erhielt. Dieses stand damals dort, wo sich heute das Schloss Glücksburg befindet. Die Anlage ist nicht weit von der gleichnamigen Stadt und der Flensburger Förde entfernt. Bei einem Besuch lohnt sich ein Rundgang um den im 16. Jahrhundert künstlich angelegten Teich, in dem das Schloss auf einer Insel liegt. Besichtigen können Sie außerdem den Schlossgarten mit einer Orangerie.

#9 Schloss Sanssouci, Potsdam

Es ist nicht nur eines der schönsten Schlösser Deutschlands, sondern auch eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser. Der preußische König Friedrich II. aus dem Adelsgeschlecht der Hohenzollern ließ Sanssouci als Sommerschloss im Rokoko-Stil erbauen. Friedrich Wilhelm IV. ergänzte knapp 100 Jahre später die zwei langen Seitenflügel. Das Schloss ist im östlichen Teil des gleichnamigen Parks gelegen. Dieser und die Anlage sind seit 1990 Teil des Welterbes „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ der UNESCO.

#10 Schloss Moritzburg, Sachsen

Das Jagdschloss geht auf ein Jagdhaus aus dem 16. Jahrhundert zurück und befindet sich in der Gemeinde Moritzburg unweit von Dresden. Die Besonderheit ist, dass es auf einer künstlich angelegten Insel in einem großen Teich erbaut worden ist. Den Bau, wie Sie in heute besuchen können, geht auf August den Starken zurück. Seinen Namen erhielt Schloss Moritzburg allerdings von Herzog Moritz, der das frühere Jagdhaus im 16. Jahrhundert ausstattete. Die ansprechend gestaltete Anlage im Barock-Stil diente auch schon als Filmkulisse. In den 1970ern wurde dort die beliebte Mädchenverfilmung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht.