Die schönsten Altstädte und historischen Orte in Deutschland

Zeugnisse aus der Zeit der Römer, mittelalterliche Altstädte und beeindruckende Bauten aus der Renaissance und dem Barock – Geschichtsträchtiges gibt es in Deutschland in großer Anzahl. Zu finden sind die bedeutenden Stätten nicht nur in bekannten Großstädten, sondern ebenso in kleinen, beschaulichen Orten. Begeben Sie sich mit uns auf eine Reise zu den schönsten Altstädten und historischen Städten Deutschlands.

Altstadt auf der Insel: Lübeck

Die Altstadt der Hansestadt befindet sich auf einer Insel, die von mehreren Flussarmen umgeben ist. Berühmt ist der westliche Zugang zu dieser über das Holstentor. Der mittelalterliche Stadtkern bietet eine Vielzahl an bedeuteten, historischen Gebäuden und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Sieben Kirchtürme prägen das Stadtbild. Vom Turm der Petrikirche haben Sie einen tollen Rundblick über Lübeck. Sehenswert sind ebenfalls das Rathaus, das Baustile aus der Gotik, Renaissance und Moderne vereint, und die sternförmige Befestigungsmauer aus dem 17. Jahrhundert.

Traditionsbaukunst: Fachwerkhäuser in Celle

Die niedersächsische Stadt ist bekannt für ihre gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus verschiedenen Jahrhunderten. Diese bilden eine der schönsten Altstädte Deutschlands. An den traditionell erbauten Häusern können Sie noch Inschriften oder Schnitzereien entdecken, die auf die früheren Bewohner hinweisen. Das bekannteste dieser Gebäude ist das „Hoppener Haus“. Weiterhin können Sie in Celle das Schloss besuchen, das eine ehemalige Wasserburg aus der Renaissance ist.

Größte Stadt im Mittelalter: Köln

Ihren antiken Namen verdankt die Stadt am Rhein der römischen Kaiserin Agrippina, der Ehefrau von Kaiser Claudius. Sie wurde dort geboren und erhob die ehemalige Siedling Oppidum Ubiorum zur Stadt Colonia Claudia Ara Aggrippinensium. Im Frühmittelalter eroberten die Franken die Römer-Stadt, die es im Hochmittelalter schließlich zur größten Stadt Deutschlands brachte. In dieser Zeit wurde auch der Kölner Dom errichtet, der heute noch Anziehungsmagnet für viele Besucher aus aller Welt ist. Spuren der Römer sind noch in Form von Bauwerkresten zum Beispiel unter dem Rathaus oder unter einigen Parkhäusern zu finden, zum Beispiel das Ubiermonument. Oberirdisch entführt der Römerturm in die Vergangenheit, den Sie mithilfe eines Stadtplans für Köln leicht finden können.

Auf den Spuren der Römer in Trier

Die Römer haben vor mehr als 2.000 Jahren in der ältesten, deutschen Stadt ihre Spuren hinterlassen. Gegründet haben sie Trier als Augusta Treverorum ungefähr 30 v. Chr. Dementsprechend können Sie dort neben einer der schönsten Altstädte von Deutschland zahlreiche weitere historische Gebäude entdecken. Dazu gehören die Porta Nigra, die Thermenruinen, die Konstantinbasilika, die Liebfrauenkirche und St. Peter. Der Dom ist der älteste in Deutschland. Aus der Zeit des Barock gibt es ebenfalls etliche bedeutende Bauwerke wie das Kurfürstliche Palais, das Quinter Schloss und das Palais Walderdorff.

Rückblick in die Kaiserzeit: Frankfurt am Main

Wenn Sie an die Mainmetropole denken, werden Ihnen vielleicht erst einmal die Wolkenkratzer im Bankenviertel einfallen. Allerdings besitzt Frankfurt am Main auch eine schöne Altstadt rund um den Römerberg. Dort befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft bedeutende Sehenswürdigkeiten: Paulskirche, Goethe-Haus und Kaiserdom. Dieser ist die bevorzugte Krönungsstätte deutscher Kaiser gewesen. In der Nähe liegt der Archäologische Garten mit einer Ausgrabungsstätte für Überreste aus römischer und karolingischer Zeit. Wenn Sie auf einem Stadtplan für Frankfurt am Main in den Osten der Altstadt blicken, finden Sie die Fahrgasse. Dort sind Reste der alten Staufenmauer aus dem Mittelalter einen Besuch wert.

Im Zeichen der Schlossruine: Heidelberg

Die Ex-Residenzstadt der Kurpfalz ist bekannt für ihre Altstadt, die zu den schönsten von Deutschland zählt. Über dieser thront die Ruine des Heidelberger Schlosses mit seinem markanten roten Sandsteinbau. Mit einer Länge von mehr als 1,5 km besitzt die barocke Altstadt eine der längsten Fußgängerzonen Europas. Dort sind die meisten wichtigen, historischen Gebäude angesiedelt, zum Beispiel Heiliggeistkirche, Karlstor und das Großherzogliche Palais. Sehenswert ist zudem die Alte Brücke, die zu den ältesten, deutschen Brückenbauten gehört und 1248 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.

Historisches am See: Meersburg

Am nördlichen Ufer des Bodensees liegt sehr malerisch eine der schönsten Altstädte Deutschlands. Hoch über dem Seeufer thront die Burg aus der Merowinger Zeit, die als älteste deutsche Burg gilt. Sie wird auch als Altes Schloss bezeichnet. Von den Konstanzer Fürstbischöfen wurde schließlich das Neue Schloss errichtet. Kommen Sie vom Wasser aus in die Stadt, bilden die beiden Schlösser einen einzigartigen Ausblick. Darüber hinaus hat der Stadtkern von Meersburg weitere historische Bauwerke zu bieten und ist ideal für einen beschaulichen Spaziergang. Statten Sie dabei der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter mit dem Unterstadttor einen Besuch ab.

Zurück ins Mittelalter: Rothenburg ob der Tauber

An der Romantischen Weinstraße zwischen Würzburg und Füssen gelegen, ist das mittelalterliche Städtchen ein Must-See auf der Liste vieler Besucher aus Deutschland und der ganzen Welt. Bemerkenswert ist, dass die Stadtmauer aus dem Mittelalter noch vollständig und sehr gut erhalten ist. Sie umrahmt eine der schönsten und historischsten Städte Deutschlands und ist heute noch begehbar. Von dort aus haben Sie einen schönen Blick über Rothenburg und das Taubertal. Zwischen den malerischen Gassen mit den alten Häusern können Sie sich auf Zeitreise begeben. Dies ist ebenfalls im Kriminalmuseum möglich, dem bedeutendsten, deutschen Rechtskundemuseum.

Rom in Franken: Bamberg

Auf einer Fläche von 1,4 km² und mit mehr als 1.000 Denkmälern ist die Bamberger Altstadt eine der größten und schönsten historischen Orte in Deutschland. Außerdem ist das UNESCO-Weltkulturerbe sehr gut erhalten, weil die oberfränkische Stadt von Kriegen und Zerfall weitgehend verschont geblieben ist. Daher können Sie ihre weit zurückreichende Geschichte heute noch erleben. 902 wurde Bamberg erstmalig als Castrum Babenberch erwähnt. 1007 gründete Kaiser Heinrich I. dann das Bistum und ließ den Dom errichten. Den Beinamen „Fränkisches Rom“ verdankt die Stadt der Tatsache, dass sie wie Rom auf sieben Hügel erbaut ist. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Regnitz die Bamberger Altstadt in drei Teile teilt: die bischöfliche, religiöse Bergstadt, die bürgerliche Inselstadt und die idyllische Gärtnerstadt.

Geschichte in der Elbmetropole erleben: Dresden

Sie ist als Stadt des Barock bekannt, in der sächsischen Landeshauptstadt gibt es aber ebenfalls historische Gebäude aus der Renaissance und dem Klassizismus zu entdecken. Das Wahrzeichen ist die Frauenkirche aus dem 18. Jahrhundert. Den historischen Stadtkern finden Sie auf dem Stadtplan für Dresden auf der linken Seite der Elbe im Stadtteil „Innere Altstadt“. Dort sind viele der geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten gelegen. Dazu zählt zum Beispiel das Residenzschloss aus der Renaissance, das früher Wohnsitz der Kurfürsten und Könige von Sachsen gewesen ist.

Historisches Flair in der Welterbestadt Quedlinburg

Auf die Frage, welche die schönsten Altstädte in Deutschland sind, werden die wenigsten mit „Quedlinburg“ antworten. Allerdings ist die Stadt in Sachsen-Anhalt mit ihren gut 2.000 Fachwerkhäusern etwas Besonderes. Diese stehen unter Denkmalschutz und stammen aus acht Jahrhunderten. Dadurch ist der Stadtkern in architektonischer Hinsicht einmalig. Die Stadt nördlich des Harzes gilt daher als Welterbestadt und verbreitet mit Straßen aus Kopfsteinpflaster, verwinkelten Gassen und dem Renaissance-Rathaus romantisches Flair.

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